rebekka gather
azione in danza verticale e suono
"At least I have the flowers of myself, and my thoughts, no god can take that;
I have the fervour of myself for a presence and my own spirit for light."
from the poem “Eurydice” written in 1917 by Hilda Doolittle
.
VOLA EURIDICE stellt Eurydike, die im Schatten von Orpheus' Heldentum steht, in den Mittelpunkt. Die Performance ist eine Hommage an ihr tragisches Schicksal, vom gewaltsamen Tod bis zur Einsamkeit im Hades. Die griechische Mythologie zeigt sie als passive Figur, den patriarchalen Göttern
ausgeliefert. Inspiriert von feministischen Umschreibungen des Eurydike-Stoffes im 20. Jahrhundert, stellt VOLA EURIDICE diese Perspektive in Frage, indem es Eurydike als selbstbestimmt und Suchende zeigt. Die Performance präsentiert eine Eurydike, die im Hades ihre ureigenen Kräfte wiederentdeckt und sich frei tanzt. Das Seil an dem die Tänzerin hängt symbolisiert die Grenzen in der Unterwelt, die schwebende Choreographie von R.Gather aber veranschaulicht, was Eurydike in sich selbst wiederfindet: einen souveränen Spielraum zwischen Phantasie und Widerstandsfähigkeit, zwischen Konflikt und Sehnsucht.
Die Choreographie wird getragen durch die Musik: Mara Miribung zitiert Motive aus Monteverdis Oper und webt sie mit Stimmklängen und Celloimprovisationen zu einem eigenwilligen, zeitlosen Gesang für Eurydike. VOLA EURIDICE ist somit nicht nur eine Performance, sondern eine kraftvolle Erzählung, die dazu einlädt, überlieferte Frauenbilder kritisch zu hinterfragen, und über die Strukturen und Einschränkungen nachzudenken, die Frauen nicht nur in mythologischen Erzählungen sondern auch in der heutigen Zeit erfahren.
Premiere March 2024,
Eröffnung des Konzerthauses La Cité Bleu de Genève
Idee und Konzept: Rebekka Gather, Mara Miribung
Vertical Dance: Rebekka Gather
Composition und Musik: Mara Miribung
Outside Eye: Rebecca Weingartner
Sicherheit Vertical Dance: Sandro Sturzenegger